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Konzepte

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Raupzug
Benny Adler

 

 

BA Raubzug

 

Benny Adler
Raupzug

Wohnen in der Schuhschachtel 

„Die Stadt New York halbiert die Mindestgröße von Apartments auf 20 Quadratmeter. Da liegt der Pullover dann im Gefrierfach, und gekocht wird nie.“ (ZEIT) Die Initiative „Making Room“ soll den vielen Singles und Alleinlebenden trotz des akuten Wohnungsnotstands in New York Raum zum Wohnen schaffen. In winzigen Apartments von 20,4 Quadratmetern sollen sie künftig wohnen, arbeiten, leben. Da ist Kreativität gefragt und die bringen viele der Bewohner schon mit. Die Glücksritter, die in die Stadt strömen, sind „jung, umwelt- und designbewusst. Sie brauchen häufig nur einen Schlaf­platz, denn das Leben spielt sich auf der Straße ab, in Cafés, Bars und Clubs. Bewaffnet mit iPhone und Macbook ziehen sie los, sich die Stadt zu erobern.

 

Konzept Raupzug

Kern des Entwurfs ist es, dem Bedarf nach Flexibilität und Komfort, der bei kleinem Wohnraum automatisch entsteht, gerecht zu werden und ein Rundumsorglospaket anzubieten. Vereint werden Schlafen, Arbeiten und Aufbewahren. Das zentrale Schlaufenelement aus Filz ist sowohl Matratze als auch Stauraum. Es bietet die Möglichkeit, über Spanngurte, die mit dem Tischelement verbunden sind, Länge und Höhe individuell einzustellen, um z.B. die Größe des Stauraums oder den Härtegrad zu verändern. Die seitliche Ablagefläche kann als Schreib- oder Esstisch genutzt werden. Für den Umzug oder um Platz im Raum zu schaffen, können die Schlaufen ganz zusammengeschoben werden. Über die an der Rückseite befestigten Räder kann das Möbel mühelos bewegt und transportiert werden.





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Adapt
Maximilian Bastian

 

 

MB Minimalismus

 

Maximilian Bastian
Adapt

Weniger ist mehr …

Bernd hat noch lange nicht den endgültigen Wohnsitz gefunden, an dem er sein restliches Leben verbringen möchte. Er ist Anfang 20 und ihm gefällt es, unabhängig und flexibel zu sein. Noch möglichst viel von der Welt sehen und ständig unterwegs sein, ist sein großes Ziel. Da er die Konsumgesellschaft satt hat und nicht viel Wert auf materielle Dinge legt, die bei ihm sowieso nur einstauben, möchte Bernd die Erfahrung machen, wie es sich mit einem Minimum an Eigentum lebt. Also mistet er sein Hab und Gut bis auf das Notwendigste aus und macht sich damit auf den Weg. Viel braucht er dabei nicht. Auf eine üppig ausgestattete Wohnung kann Bernd verzichten, denn er verbringt viel lieber seine Freizeit draußen mit anderen Leuten oder in der Natur. Je weniger er sich an einem Ort fest einnistet, desto leichter fällt es ihm, sich von dort loszusagen und weiterzuziehen. Dabei ist ihm ein Möbelstück hilfreich, welches schnell und einfach zu transportieren ist und auf unterschiedliche Wohnsituationen anpassungsfähig reagiert.

 

Der Entwurf

Das Grundkonzept bei diesem Entwurf besteht darin, ein Möbelstück zu besitzen, welches keine konkreten Nutzungs­weisen vorgibt. Die Einzelelemente sind möglichst neutral und einfach gestaltet, um ein Maximum an Individualität in ihrem Gebrauch hervorzurufen. Es handelt sich dabei um ein Modulsystem, bei dem drei Kisten und eine Platte die kleinste Einheit bilden. Alle Teile bestehen aus stabiler Wabenpappe, was zur Leichtigkeit und Recyclebarkeit beiträgt. Mit Spanngurten werden die Teile im Transportmodus miteinander verbunden. Dabei sind die persönlichen Besitztümer in den Kisten verstaut. Die Maße der Kisten (30 cm x 30 cm x 45 cm) bieten je nach Kombination optimale Benutzungshöhen, wie Sitzhöhe oder Tischhöhe. Ein ausklappbares Element in der Platte kann bei den hier gezeigten Varianten als Tischbein oder auch als Garderobe dienen. An den Rändern der Kisten sind Führungen angebracht, die dazu dienen, dass die Kisten parallel aufeinander stehen, sich seitlich aber noch verschieben lassen. Weiterhin ist ein Sitzkissen aus Filz vorhanden, welches man zusätzlich zu einer Matte ausfalten kann. Je nach vorhandenem Besitz und dem Bedarf an Möbeln lassen sich mehrere dieser Module zu größeren oder einer größeren Anzahl an Möbeln kombinieren.





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Treppeler
Maria Bauhofer

 

 

MC Treppeler

 

Maria Bauhofer
Treppeler

Szenario

Laura ist einige Zeit durch die Welt gereist. Jetzt wohnt sie in einer Sporthalle, die tagsüber in Gebrauch ist. Abends gehört ihr der ganze Raum. Damit sie sich dort zuhause fühlt, baut sie ihr Möbel auf. Es war ein Gefühl von Luxus, als sie ihren kleinen chaotischen Rucksack gegen den Treppeler austauschte. Sie hat viele Freunde, die sie oft besuchen. Dann setzen sie sich auf und um die Treppe. Das fühlt sich an wie damals, als sie gemeinsam laue Sommernächte auf öffentlichen Plätzen erlebten. Wenn Laura von ihren Reisen erzählt, zeigt sie Erinnerungsstücke, die ihr sehr wichtig sind. Während der vergangenen Monate hat sie gelernt, überall schlafen zu können. Heute ist sie froh, wenn ihre Matten ihr eine ruhige Nische und ein weiches Bett bereitstellen. Die Turnhalle bietet sanitäre Anlagen und seit sie viel unterwegs ist, weiß sie, dass sie alles was sie braucht, in der Stadt kaufen oder benutzen kann. Zuhause ist sie dort, wo ihre Freunde sind und sie einen Ort findet, an dem sie ihre wenigen wichtigen Habseligkeiten greifbar hat.

 

Konzept

Der Treppeler besteht aus drei Teilen mit je einer eigenen Materialität und Aufgabe. Als zusammengesetzte, komprimierte Einheit ist er leicht transportabel, wobei besonders Bewegungen im Innenraum angedacht sind. Jedes Teil kann sich auf seine Weise verdreifachen und bietet so die Möglichkeit, den zu bewohnenden Raum variabel zu gestalten – entsprechend der Tätigkeiten und Anzahl der agierenden Personen. Der Kasten besteht aus haptisch angenehmem Schichtholz. Sein Innenraum dient der Aufbewahrung privater Besitz­tümer. Die äußere Form kann als Sitzmöbel für mehrere Personen, als Schreibtisch, Ablagefläche und visuelle Abgrenzung genutzt werden. Das stabile Alu-Gestänge macht den Treppeler mobil. Aufgebaut lassen sich die drei Matten aus weichem Wollfilz daran aufhängen, um eine visuelle Gliederung des Raumes zu schaffen. Die Matten können desweiteren als große oder kleine Sitz- oder Liegefläche im Raum arrangiert werden. Ziel ist ein Erscheinungsbild, das zum Gebrauch animiert. Dieses Möbel setzt – anstatt dem Besitz einer Wohnung – den Zugang zu technischen Einrichungen eines Haushalts wie Küche, Bad, Toilette usw. voraus. Es bietet die Möglich­keit, Bereiche großer Innenräume, z.B. Hallen, temporär für eine Person einzurichten.





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Der rote Faden
Maika Butter

 

 

MB – Der Rote Faden

 

Maika Butter
Der rote Faden

Der Seiltänzer

Max ist 26 jahre alt und lebt zurzeit in Dresden. Er ist ein Steinmetz und liebt seine Arbeit. Den Besitz, den Max sein Eigen nennt kann, man gut in ein oder zwei Taschen verstauen. Er hat eine Aversion gegenüber einer materialistischen Lebensart und begrenzt sich in seinem Besitz auf für ihn lebenswichtige Dinge. Vorallem das Geistige reizt ihn in seinem Dasein. Balance ist ihm wichtig in Allem was er tut, in seinem Leben, diesem für ihn ewigen Drahtseilakt. Seine Kleidung ist auf ein paar wenige Teile begrenzt, aber ausreichend, um sich regelmäßig neu zu kleiden. Zu Hause besitzt er ausserdem eine Auswahl an Werkzeug, der Großteil dessen, was er zum Arbeiten benötigt, befindet sich in der Werkstatt, in der er fast täglich ist. Max interessiert sich für Lyrik, sowie für Kunst, deshalb benötigt er einen Platz zum morgendlichen Lesen, Denken und Philosophieren. Dieser Steinmetz möchte ebenso wie er wenig besitzt auch wenig bewohnen, deshalb muss die Unit, wenn verschlossen, wenig Standfläche besitzen. Max ist faul und möchte mit möglichst kleinem Aufwand seine Wohnsituation verändern können.

 

Der Rote Faden 

Die Unit „Der Rote Faden” besteht aus vier Teilen. Diese Teile sind jeweils aus 16mm Mdf Rahmen mit den Maßen 200 x 10 x 90 cm aufgebaut. Diese werden zusammengehalten und voneinander separiert durch eingefügte 3mm HDF Platten. Die Unit stellt – wenn geschlossen – eine Art Buch dar, welches durch das Öffnen der einzelnen Seiten, also der Rahmen, seine jeweilige Funktion preisgibt. Der Raum, der zwischen den Rahmen aufgespannt wird, ist auf das Szenario zugeschnitten. Zwischen Seite 1 und 2 befindet sich der Umkleidebereich mit Platz für Spiegel und Kleidung. Darauf folgend befindet sich ein Lese- und Ruhebereich mit ausklappbarem Sitz (Detail A). Im Anschluss befindet sich ein Arbeitsplatz. In der vierten Wand befindet sich eine Matratze, welche ebenfalls ausklappbar ist und somit einen Schlafbereich bildet. Wenn die Unit verschlossen ist, ist sie flach und gut in einem Auto verstaubar. Vier Räume sind zur gleichen Zeit nutzbar. Mit dieser Unit hat man alles und doch nichts. Durch das „Blättern“ wird der Tagesablauf des Protagonisten beschrieben. Das Leben schreibt Geschichte, wie ein Buch. Die Unit wird durch rotes 8mm Baumwollseil zusammen­gehalten. Dieses erfüllt fast alle konstruktive Aufgaben. Es bildet die Gelenke zwischen den Seilen, ist im Innenraum Regal, Garderobe, Schrank usw. und verschliesst die Unit (Detail B und Detail C). Außerdem bildet es inhaltlich den roten Faden des Buches.





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Lunit
Laura Christopheri

 

 

LC Lunit

 

Laura Christopheri
Lunit

Szenario 

In der heutigen Zeit ist es absolut nichts Ungewöhnliches mehr, aus beruflichen Gründen umzuziehen. In vielen Branchen ist es mittlerweile durch die Globalisierung, schnelles Wachstum und Kurzzeitverträge fast schon Grundvoraussetzung, dass man örtlich nicht gebunden und bereit ist, für die Karriere den Wohnort zu wechseln. So gibt es viele Menschen, die oft nur wenige Monate in einer Stadt sind, bevor sie weiterziehen. Für diese Menschen gibt es nun den Wotel Club. Dem Wotel Club kann man beitreten und eine Art Monats­­miete entrichtet. Für diesen Beitrag kann man alle Leistungen des Wotel Clubs nutzen. Dieser betreibt Häuser auf der ganzen Welt, welche leere Zimmer mit Bad, Gemeinschaftsküchen, Aufenthalts- und Arbeitsräume, sowie Fitnessräume und Möglichkeiten zur Freizeit­gestaltung je nach Standort beinhalten. So kann man einfach mit seiner Lunit in eines der Häuser einchecken und dort wohnen so lange man möchte. Muss man dann nach einigen Wochen oder Monaten weiterziehen, organi­siert der Wotel Club den Transfer zum neuen Standort und dem neuen temporären Zuhause. Durch das vorhandene Angebot und dadurch, dass man seine persönliche Living Unit immer dabei hat, bildet der Wotel Club die Schnittstelle zwischen der heimischen Privatwohnung und dem flexiblen aber anonymen Hotel.

 

Lunit – Die Zimmereinrichtung zum Mitnehmen

Unser Leben ist flexibler geworden – ob Fernbeziehung oder Job in der Ferne, die Zeiten an denen wir am gleichen Ort geboren werden und sterben, sind lange vorbei. Auch unser Lebensraum sollte dieser neuen, schnellen und globalen Lebensweise gerecht werden. Aus diesem Grund habe ich Lunit entworfen. Auf 0,4 qbm bietet diese kompakte Living Unit alles, was man an Grundausstattung benötigt. Die zwei Stauelemente, das Ruheelement sowie die Sitzecke sind alle im Stil von Softshell Koffern gefertigt und bestehen aus diversen Schaumstoffen und Oxford Nylongewebe. So sind die Elemente sehr leicht, lassen sich gut transportieren und beliebig im Raum arrangieren. Sollte man sein Lager abbrechen wollen, ist Lunit mit wenigen Handgriffen zusammengepackt und fertig für den Transport.





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Nomad
Florian Cortes König

 

FK Nomad

 

Florian Cortes König
Nomad

Szenario

Die Wohnsituation vieler junger Menschen verändert sich. Viele folgen Ausbildungschancen und Arbeitsplätzen in Großstädten und Ballungsräumen. Diese neue Entwicklung verlangt nach verbesserten Lösungen und die Einbeziehung der durch die Veränderungen hervorgehenden Verschiebung der Bedürfnisse. Junge Menschen die in Großstädte ziehen, haben oft wenig Möbel. Eine Matratze auf dem Boden, ein kleiner Schreib­platz, eine Leuchte, eine Kleiderstange und Kisten für Kleidung. Vorteil dabei ist vor allem die Mobilität und Anpassung an plötzliche Veränderungen. Viele verlassen die Städte wieder und wollen nicht viel Ballast haben. Oft sind die kurzzeitig angemieteten Zimmer zwischen 10 und 15 qm. Der „Nomad“ ist für diese jungen Menschen konzipiert. Es beinhaltet ein Bett/Sofa, Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kleidung, einen Schreibplatz und vier herausnehmbare Kisten. Alles in weniger als 0,7 cbm.

 

Konzept Nomad

Konzept für die Gestaltung des „Nomad“ ist es, die maxi­malen Nutzungsmöglichkeiten, die das Möbel bietet, in eine klare, schlichte, platzsparende Form zu bringen, die nicht schwer wirkt. Durch Integration von mehreren Klapp­mechanismen, lassen sich ungenutzte Flächen oder Funktionen durch andere Ersetzen, neu arrangieren oder umstellen. Durch herausnehmbare Kistenelemente kann die Staufläche ausserhalb des Möbels erweitert werden. Die verwendeten Materialien sind birkenfurniertes Multiplex, Stahlblech sowie Schaumstoff für die Liegefläche, die mit einer Stoffschicht überzogen ist. Die Tragstrukturen bestehen aus Stahlprofilen mit einer pulverbeschichteten Oberfläche. Die Außenseiten des Bettkastens bestehen aus Stahlblech­teilen. Die Kisten sind ebenfalls aus abgekantetem Stahl­blech und Multiplex.





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Villa purpura
Charlotte Ehrt

 

 

CE Villa Purpura

 

Charlotte Ehrt
Villa purpura

Minimalismus auf Zeit

„Caro” ist eines der ersten Wörter auf italienisch, die Amelie gelernt hat. Es bedeutet sowohl „lieb” als auch „teuer”. Zweiteres gilt besonders für die Wohnungen in der Innen­stadt von Florenz, in der sie für das nächste Semester eine Bleibe sucht. In ihrem eigenen Zimmer herrscht Amelie über ein geordnetes Chaos von Dingen, die sie gerne um sich hat, aber nicht immer braucht. Da ihr WG-Zimmer zur Zwischen­miete ausgeschrieben ist, kann sie das Meiste von dem was ihr „lieb und teuer” ist, dort zurück lassen. Nur das Wichtigste kommt mit. Eine Auswahl an Kleidung und Schals, ein Skizzenbuch, der aktuelle „New Yorker”, Laptop, etwas Zeichenmaterial und auf jeden Fall ein paar Rollen buntes Tape. In Florenz wird sie zum Arbeiten in der Uni sein und schauen, was diese Stadt sonst noch zu bieten hat. Gerade deshalb braucht sie einen Rückzugsort, ein Refugium, das eine vertraute und persönliche Atmosphäre schafft. Ein temporäres WG-Zimmer mit fremden Sachen kann das nicht bieten.

 

Die Rolle deines Lebens

Villa purpura ist kein Schneckenhaus. Es ist ein Stück Privatsphäre, dient der Aufbewahrung und als Liege- oder Sitzmöglichkeit. Zusammengerollt und als Rucksack tragbar erreicht es ein Packmaß von weniger als 0,7 Kubikmeter. Der Tragegurt wird zur Aufhängung genutzt. Der Auf- und Abbau ist durch das Pop-Up Prinzip des flexiblen Glasfaser-Gerüsts in textiler Hülle vereinfacht. Ein stabiles Nylon­gewebe bildet die schützende Außenhülle, während der Innenbereich mit einem festen Baumwollstoff ausgekleidet ist. Der seitliche Verschluss der Taschen erfolgt über eine Randverstärkung, die sich umstülpen lässt. Die Anordnung der unterschiedlich großen Taschen definiert eine grobe Ordnung. Es bleibt aber die Möglichkeit, seine persönlichen Gegenstände individuell zu organisieren. Am unteren Ende schließt sich eine gefütterte Matte an, die zusammengefaltet als Sitzkissen dient oder ausgebreitet zu einer großzügigen Liegewiese wird. Die beiden Seitenflügel als Decke eingeschlagen, macht sie zum Schlafsack.





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Einsiedlerwagen
Wei Hsu

 

 

WS Einsiedler

 

Wei Hsu
Einsiedlerwagen

Szenario

Martin kommt aus Berlin und möchte gerne zum Taroko National Park nach Taiwan fliegen, um die tropische Insel­landschaft zu erleben. Er fliegt alleine von Berlin und hat in Hongkong 6 Stunden Aufenthalt bis sein nächster Flug nach Taipeh geht. Er kommt um sechs Uhr morgens in Hongkong an und ist sehr müde nach 12 Stunden Flug. Er schläft aber ungerne in der Öffentlichkeit, da er viel Geld und persönliche Sachen dabei hat, und es ist ihm unange­nehm, beim Schlafen angeschaut zu werden. Der Einsiedlerwagen bietet die Möglichkeit, sorglos in der Öffentlichkeit einzuschlafen. Durch zwei Markisen an den Seitenwänden entsteht ein geschlossener Raum als Trennung von Privatheit und Öffentlichkeit. Er gewährleistet Schutz und Komfort, sodass man sich sogar im Flughafen temporär zuhause fühlen kann.

 

Einsiedlerwagen

Die Räder schaffen die Mobilität für den Einsiedlerwagen. Man kann ihn nach Bedarf in jede Ecke schieben. Durch den Aufklappmechanismus kann man den Einsiedlerswagen leicht alleine auf- und abbauen. Die beiden Markisen können unabhängig von den Seitenwänden aufgeklappt werden. Wenn man den Kontakt nach außen möchte, kann man die Markisen öffnen. Jede Seitenwand ist 85 cm lang, zuzüglich der Breite der Hauptkabine von 55 cm hat man insgesamt eine Liegefläche von 233 cm. Der untere Bereich der Hauptkabine ist eine Ablagefläche, wo man seine persönlichen Sachen wie Handgepäck und Schuhe unterbringen kann. Die Decke der Ablagefläche ist gleichzeitig die Liegefläche in der Hauptkabine, das heißt im geschlossenen Zustand kann man trotzdem auf seine Sachen zugreifen.





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Suitroom
Ji Hyun Hur

 

 

JHH Suitroom

 

Ji Hyun Hur
Suitroom

Moderne Nomadin?

Nicht länger als sechs Monate blieb Cyan an einem Ort in den letzten Jahren. Während des Semesters ist sie meist in Halle in Deutschland. Aber in den Ferien macht sie in ver­schieden Städten unterschiedliche Tätigkeiten wie Jobs, Praktika oder Reisen. Im Laufe ihres Studiums war sie ein Jahr im Auslandsstudium und für zwei Semester in Praktika. Es ist noch offen, was sie nach diesem Semester machen wird – und wo. Es möglich, dass sie nach ihrem Studium einen Job findet, für den sie oft Dienstreisen machen muß. Nun will sie keinen großen Umzug machen. Sie weiß, welche Sachen sie in ihrem Koffer mitnehmen will und was sie für kurze Zeit braucht.

 

Essential Furniture

Um in einer neuen Stadt zu bleiben, muss sie zuerst eine Übernachtungsmöglichkeit und Möbel für mindestens ein paar Wochen suchen. Sie versucht lieber Secondhand oder billige Möbel zu besorgen, um als Student Geld zu sparen. Dies dauert einige Tagen und kostet viel Mühe. Dann ist noch an den Transport zu denken. Für das Leben als Nomadin sind allererst ein Liege- und Sitzplatz nötig, zum schlafen, hinlegen und arbeiten. Zudem wird Aufbewahrungsplatz für ihre Sachen wie Kleidung, Waschzeug, Bettdecke oder Werkzeuge gebraucht.

 

Ein mobiles Möbel

Suitroom ist ein Koffer beim Transport und ein Möbel im alltäglichen Leben. Das Material ist Polycarbonat für den Außenbereich der Wände (3) und die zwei seitlichen Deckel des Koffers (1). Für den Innenbereich, mit dem der Benutzer direkt in Kontakt kommt, ist thermoplastischer Elastomer Kunststoff (TPE) geeignet, der leicht und recyclebar ist sowie resistent gegen Geruch und Bakterien ist.





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Einnister
Annabelle Klute

 

 

AK Einnister

 

Annabelle Klute
Einnister

Tagebucheintrag / Hamburg, 18.7.2014

So, jetzt bin ich die zweite Nacht in meiner neuen WG. Ist alles noch etwas ungewohnt, aber für den Übergang auf jeden Fall ziemlich gut. Als ich letzten Monat ange­fangen habe, nach einem WG-Zimmer zu suchen, hätte ich nicht gedacht, dass das so schwierig wird. Es gibt hier wirklich keine freien Zimmer und die, die man findet, sind unbezahlbar. Die einzige Möglichkeit war die, sich in einer bestehenden WG in einem Zimmer mit einzuquartieren. Die WGs hier haben sich darauf auch schon eingestellt. Es gibt viele große Zimmer, in denen man es sich mit einem Einnister bei dem Mitbewohner gemütlich machen kann. Und wenn der dann mal Besuch hat, zieht man halt spontan zu einem der anderen ins Zimmer. Die Leute hier sind echt nett, ich glaub, das kann lustig werden. Und wenn ich meine Ruhe haben will, klappe ich halt alle Wände hoch, schiebe meinen Einnister in eine gemütliche Ecke und setze meine Kopfhörer auf. Der Typ, bei dem ich jetzt mit im Zimmer wohne, heißt Thorsten, ist 25 und studiert …

 

Der Einnister – Die Fensterbank im Raum

„Das eigentlich Essentielle für den Menschen ist seine Privat­sphäre.“ – Dieser Gedanke liegt dem Entwurf des Einnisters zugrunde. Er schafft an jedem Ort eine Ruhezone, eine Rückzugsmöglichkeit, die einem Geborgenheit verspricht. Aufgrund seiner Rollen lässt er sich problemlos im Raum arrangieren. Im unteren Bereich bringt man sein Hab und Gut unter und schafft somit sein „persönliches Chaos“. Je nach Bedarf klappt man die Seitenwände hoch und arrangiert den Einnister entweder offen für Kommunikation im Raum oder man separiert sich soweit man möchte. Die Scheibe sorgt dafür, dass man dabei den Kontakt nach außen nicht völlig verliert. Gleichzeitig verstärkt sie den Eindruck des Allein­seins, wenn es im Raum dunkel ist und im Einnister ein Licht brennt. Durch Herausziehen der Schublade lässt sich eine Ablage­fläche für die zweite Seitenwand erzeugen. Diese erweitert hiermit die Sitzfläche zur Liegefläche. Der Einnister stellt somit ein angenehmes Wohnen auf wenig Raum sicher und garantiert eine perfekte Anpassung an unterschiedliche Raumsituationen und Gemütszustände.





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Boxer
Leon Kucharski

 

 

Leon Kucharski
Boxer

Wo hin mit Kuscheltieren, Urlaubsfotos, Kleidung, Portfolio, Arbeitsmaterial, wichtigen Unterlagen; kurz, dem Hab und Gut, seinen Gedanken und sich selbst?

Die Living-Unit „BOXER” bietet eine flexible Grundstruktur für einen Lebensraum. Sie ist als ein Ausgangspunkt zur Raumgestaltung zu betrachten und stellt einen Schlaf-, Sitz- und Arbeitsplatz zur Verfügung. Die entstehenden Flächen und Räume bieten die Möglichkeit, Hab und Gut unterzu­bringen. Der flexible Aufbau macht es möglich, die einzelnen Teile, bei einer sich verändernden Wohnsituation, umzustrukturieren und in Benutzung zu halten. „BOXER” ist minimalistische Wohnstruktur, die Individualität gewährleistet und in der Lage ist, sich in jedem Moment anzupassen und neuen Bedürfnissen Freiraum zu bieten.





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Fernweh
Yujung Lee

 

 

YL Fernweh

 

Yujung Lee
Fernweh

Szenario

Yumi ist nach Deutschland gekommen, um zu studieren und um eine andere Kultur kennenzulernen. Sie liebt es, zu reisen, aber dafür hat sie als Studentin nicht so viel Geld, deshalb lebt sie so sparsam wie möglich in einem kleinen Zimmer in Berlin. Es ist für sie groß genug, da sie nicht viel Zeit zu Hause verbringt und wenig Besitz hat. Bevor sie nach Deutschland kam, hat sie ihren Besitz sehr reduzieren müssen. Täglich arbeitet sie in der Uni, dann bringt sie immer ihre Mappe und ihren Laptop mit. Zwischendurch reist sie oft für eine Woche oder eine Monat mit dem Zug oder nimmt einen günstigen Flug nach Italien, Spanien, Frankreich usw. So lebt Yumi seit 3 Jahren in Deutschland und vermisst oft ihre Familie, die besucht sie einmal im Jahr für ein paar Monate in den Semesterferien. Nächstes Jahr macht sie ein Praktikum außerhalb Deutschlands. Für sie ist es wichtig, jederzeit verreisen und stressfrei umziehen zu können.

 

Konzept Fernweh

Es besteht aus drei Koffern unterschiedlicher Größe, die je nach Reisezeitraum variieren, sie erfüllen die Fluggepäck­bestimmungen. Additiv gibt es ein rahmenartiges Objekt, das alle drei Koffer zusammenfasst. Mit Hilfe dieses Objektes lassen sich je nach Kombination mit den Koffern eine Sitz-, Arbeits- oder Abstellfläche erstellen. So lassen sich durch eine minimale Anzahl an Objekten verschiedene Raum­situationen schaffen. Die Fläche der Koffer besteht aus Wabenkernplatten, die sich durch Leichtigkeit und Stabilität auszeichnen. Es wird mit festem Textil – Baumwollleinen – bezogen. Der additive Rahmen ist aus Furnierholz. Dazu werden Druckknöpfe und Schnallen aus Metall als Verbindungsmittel und auch als Verschluss verwendet.





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Diogenes
Florian Lohse

 

 

FL Diogenes

 

Florian Lohse
Diogenes

Geh mir aus der Sonne 

Der um 400 v. Chr. geborene Diogenes begann seine Karriere als Philosoph in Athen, nachdem er wegen des Vorwurfs der Falschmünzerei als junger Mann aus seinem Geburtsort Sinope verbannt wurde. Nach Abschluss seiner Ausbildung bei Anisthenes, dem Gründer der kynischen Philosophie, wurde Diogenes als selbstständiger Philosoph tätig und verhalf in den Folgejahren dem Kynismus durch besonders radikale und schlagfertige Auslegung zu großer Popularität. Die Gruppe der Kyniker fordert eine natürliche Lebensweise, die durch eine oft humorvolle Infragestellung gesellschaft­licher Konventionen erreicht werden soll. Diogenes’ Arbeit findet Erwähnung in zahlreichen Anekdoten und Legenden. Zu seinen Gesprächspartnern zählen bekannte historische Persönlichkeiten wie Platon und Alexander der Große. Im Disput mit Letzterem entstand auf Alexanders großzügiges Angebot („Nenne mir einen Wunsch und ich erfülle ihn!”) die wohl bekannteste Äußerung des zu diesem Zeitpunkt in seinem legendären Wohn-Fass liegenden Diogenes: „Geh mir aus der Sonne.”

 

Konzept

Die Wohneinheit „Diogenes” ermöglicht ein auf wesentliche Bedürfnisse reduziertes Wohnen im Innenbereich. Die Struktur der Einheit wird durch zwei große Ring-Elemente bestimmt, die mit Rundstäben verbunden sind. An diesen Stäben sind zwei Nutzflächen in unterschiedlichen Höhen platziert, die schriftliches oder digitales Arbeiten im Stehen sowie geistiges Arbeiten, Meditation und Entspannung im Sitzen ermöglichen. Eine Liegefläche dient der körperlichen Entspannung. Jedem der drei Zustände „Stehen”, „Sitzen” und „Liegen” ist eine Tasche zugeordnet, die Stauraum für Kleidung, Bücher, Schreibzubehör und elektronische Gegenstände bieten. Die Nutzflächen können stabil im Kreis-Querschnitt verstaut werden (I). Durch ein Gelenk kann die Kreisform in eine platzsparende Form überführt werden (II) und ist damit auch zum Transport geeignet (III).





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Spießer
Andreas Patsiaouras

 

 

Ap Spiesser_A

 

Andreas Patsiaouras
Spießer

Szenario

Paula und Paul sind ein glückliches Pärchen, das schon seit Jahren zusammenwohnt und viele gemeinsame Freunde hat. Doch wie das so ist, zieht der Kumpel Michael nach Frankfurt, die Nadine nach Dortmund, der Alex und die Luise nach Berlin, der Jörg nach Leipzig, die Ruth nach Mainz, die Janne nach Hamburg, der Manni und die Frieda nach Bayern und der Frank zurück zu seiner Mutter nach Bremen (übergangsweise).
Das Studium ist vorbei und jeder geht wieder seinen Weg. Auch Paula und Paul sind mit ihrem Studium fertig, wollen aber noch nicht so recht arbeiten gehen und verschreiben sich für einige Wochen ein minimalistisches Dasein. Keine eigene Unterkunft, nicht viel Besitz, nur das Nötigste. Aber ein Dach über dem Kopf wollen sie auch haben, sie wollen aber auch rumkommen und eine Menge sehen. Viel Geld wollen sie jedoch nicht ausgeben – und so kam das Pärchen auf die Idee, ihren Freundeskreis abzuklappern und bei ihnen jeweils eine Woche zu kampieren.

 

Konzept

Der Spießer ist ein Wandermöbel für Sie und Ihn, für Freunde oder welche, die schon immer unbedingt zu zweit auf engstem Raum wohnen wollten. Der eigene Besitz wird in der Kiste verstaut und mit den beiden Brettern wird sie verschlossen. Im aufgebauten Zustand wird der Spieß von oben durch das vorgesehene Loch durchgesteckt und von der Tragestange zur Garderobe umfunktioniert. Geschlafen wird in den kuscheligen Maßen 100×200 cm – eine Decke für zwei mit integrierter Isomatte. Die Decke kann aufgeschlagen und zur Liegewiese umfunktioniert werden. Die Kiste des Spießers ist gleichzeitig Truhe, Sitzmöbel oder ein Tisch, der in der Mitte der Decke positioniert werden kann, um sich beim gemeinsamen Frühstück oder Kartenspiel gegen­über­sitzen zu können.
Der Spieß mit der integrierten Garderobenfunktion wird durch die an den Kistenflanken befindlichen Löcher durch­gesteckt, um den Spießer davonzutragen. Die Decke wird für den Transportmodus vom Kopfende an mit den zwei Kissen zusammengerollt, mit der am Fußende befindlichen Hülle überstülpt und über die Kiste mit eingeführter Stange gestülpt.





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Kompagnon
Franziska Porsch

 

 

FP Kompagnon

 

Franziska Porsch
Kompagnon

Die Kosmopolitin 

Helen ist Journalistin geworden, weil sie sich für die ganze Welt interessiert. Sie schreibt für internationale Zeitungen und Magazine, deren Aufträge sie in regelmäßigen Abständen in immer andere Metropolen dieser Welt führen. Nach ein paar Umzügen hat sie beschlossen, ihren Besitz aus zwei Gründen zu reduzieren: Erstens sind Umzüge anstrengend und teuer. Zweitens hat sie festgestellt, dass sie zum leben wenig privaten Besitz braucht. Seitdem mietet sie sich in den Städten immer ein Zimmer in Wohngemein­schaften. Die meisten Dinge des täglichen Bedarfs sind dort schon vorhanden und werden geteilt. Nur ihre persönlichen Sachen muss sie mitbringen. Sie braucht Kleidung und Schuhe, eine Matratze und Bettzeug, ihren Kulturbeutel und Handtücher, Arbeitsmaterialien wie ihren Laptop, ihre Kamera und Notizbücher, eine kleine Lampe und einen Rucksack, den sie jeden Tag mitnimmt. Es sollten außerdem Oberflächen und Strukturen vorhanden sein, auf denen sie etwas machen oder ihre Sachen ablegen kann. Sie hat obendrein festgestellt, dass sich ihr Leben hauptsächlich außerhalb ihres Zimmers abspielt: unterwegs in der Stadt wegen ihrer Arbeit und aus Vergnügen oder in den Gemeinschaftsräumen der Wohnung. In ihrem Zimmer schläft sie, entspannt, arbeitet kurz oder zieht sich mit Freunden zurück.

 

Der Kompagnon

Die Gestaltung des Kompagnons basiert auf folgendem Grundgedanken: Die unterschiedlichen Zustände der Wohneinheit – Transport und Nutzungssituationen – durch einfaches Ändern der Positionen zweier Elemente zueinander zu erreichen. Die annähernd identischen Schalen sind im Transportzustand ineinander geschoben und schützen als harte Schale den Besitz. Für die Benutzung nehmen sie unterschiedliche Funktionen ein. Schale A hat vier Zustände: Separation, Relaxation, Konzentration und Interaktion. Je nach Ausrichtung der Schale ist sie eine Schutzwand, wenn Helen schlafen möchte, ein Sessel, wenn Helen entspannen möchte, ein kleiner Steh­schreib­tisch, wenn Helen kurz arbeiten möchte und ein Couchtisch, wenn Helen Freunde zu Besuch hat. Vier Polsterteile dienen dabei als Matratze oder Sitzgelegenheit. Schale B ist die Ablage­station, die in einer Position verbleibt. An ihr kann Helen Kleidung und Handtücher aufhängen und mithilfe von zwei textilen Taschen kleinteilige Sachen unterbringen. Außerdem gibt es einen Wäschesack, der im Transport­zustand das Bett­zeug zusammenhält. Damit die Schalen stabil und gleich­zeitig leicht zu handhaben sind, bestehen sie aus PP-Wabenkernplatten. Die Abwicklungen der Elemente wurden ausgelasert, danach Nuten eingesägt, um die Flächen abkanten zu können, die Kanten wurden anschließend mit Heißkleber fixiert.





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Basic
Senhui Qiu

 

 

SQ basic

 

Senhui Qiu
Basic

Szenario

Tom ist 24 Jahre alt. Er ist Student an der Uni. Er arbeitet so intensiv an der Uni, dass er, wenn er zuhause ist, nur noch das Gehirn ausschalten möchte und relaxen. Er mag Bücher lesen, Musik hören, Filme schauen. Sein bester Freund heißt Cube. Der wohnt mit Tom seit 8 Jahren zusammen und wird nie von ihm verlassen. Cube ist ein Hund. Tom besetzt viele Dinge, die meisten davon sind multiple. Zum Beispiel hat er 2 Laptops, 3 Kopfhörer, 10 Hosen … Je mehr er hat, desto mehr muss er entscheiden, desto geringer wird seine Leistungs­fähigkeit. Seit kurzem hat er keine Lust mehr, ständig zu entscheiden. Er träumt davon, dass er nichts mehr außer lebenswichtigen Dingen besitzt. Beispielsweise noch eine kleine Wohnung für Cube. Er beginnt eine Unter­suchung. Am Ende hat er ein Liste: ein Stück Möbel, eine Decke, 2 Sets Outfit, ein Laptop, ein Buch, ein Stift, ein Paar Schuhe, ein Heim für Cube.

 

Ursprung und Fläche

Was bedeutet Ursprung? In der Biologie sind einzelne Organismen bzw. ein einzelner Organismus das Ergebnis von hoher Zelldifferenzierung. Das Gegenteil ist der Embryo, er ist das Ergebnis einer geringen Zelldifferenzierung. Erst nach der Zelldifferenzierung und Teilung werden die Organe und ihre entsprechende Funktion festgelegt. Die Augen werden keine Nase, die Funktion der Hand wird nicht von der Nase übernommen. Aber sie sind alle unbekannt im Embryonen-Stadium. Das Embryo ist ein Ursprung. Der Ursprung ist das Original. Er enthält unzählige Möglichkeiten. Bezogen auf die Minimal Living Unit, gehen wir davon aus, dass die Modular-Living-Unit als A+B+C=ABC bezeichnet wird, die Multifunktions-Living-Unit wird dann A+B+C=A’. Wonach ich suche, ist der Ursprung „N”, N=A/ B/ C. Unsere Welt besteht aus unterschiedlichen Flächen. Ein Tisch ist eine Fläche 75 cm über dem Boden. Ein Stuhl ist eine kleinere Fläche 45 cm über dem Boden. Ein Bett ist eine 1,90 m lange und 1 m breite Fläche. Eine Wand ist eine verti­kale Fläche. Die Living Units unterscheiden sich dadurch, wie eine Fläche verläuft und konstruiert ist. Was wäre, wenn wir alle diese Flächen ver­binden? Beginnend am Boden springt eine Fläche erst auf 45 cm und weiter nach oben, bis sie ganz oben plötzlich in vertikaler Richtung wieder abfällt. Danach läuft sie um den Stuhl … warte, ist das ein Stuhl oder ein Wand oder der Boden? Eine endlose laufende Fläche bricht den Begriff der Living Unit. Am Ende ist es nur eine Fläche. Und diese ist mein Ursprung.





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In Anlehnung
Florian Schregelmann

 

 

FS In Anlehnung

 

Florian Schregelmann
In Anlehnung

Die Sänfte des Arbeitsnomaden 

Nomaden gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Eine relativ junge Spezies dieser Kultur, der sogenannte Arbeits­nomade, ist dabei immer mehr auf dem Vormarsch. Ansässig überall und nirgendwo, wie es das Wesen der Nomaden mit sich bringt, ist jene Gattung überall in der Welt zu Hause. Oft umziehen heißt es daher, und sich auf den nötigsten Besitz beschränken: Laptop & Ipad, Klamotten, und nicht viel mehr. Gearbeitet wird von dort aus, wo man sich gerade befindet. Trotz aller Umstände das Gefühl zu haben, sich zu Hause zu fühlen, und alles zu haben, was man braucht, je nach Bedürfnis, ist eine Herausforderung. Sich dabei auf die minimalistische Lebensform der Nomaden rückzubesinnen, eine noch größere. Der Nutzer braucht also etwas, das genau diesen Anforderungen entspricht und die Persönlichkeit jedes Einzelnen beinhaltet und transportiert.

 

Entwurfskonzept

„In Anlehnung“ ist ein schlichter, transportabler Entwurf eines Möbels, der auf dem Prinzip der Sänfte beruht und deren moderne Interpretation darstellt. Als einfache Möglich­keit, etwas gemeinsam mit einem netten Mit­menschen zu transportieren, trägt „In Anlehnung“ keine Person auf sich, sondern eine Persönlichkeit im Inneren. 

Der gesamte Besitz des Arbeitsnomaden ist in zwei identischen Eichen-Holzrahmen mittels Gummis und Filztaschen verstaut. Das Eichenholz steht in einer Zeit von Schnelllebigkeit und Wandel für Beständigkeit. Zusätzlich befindet sich im Inneren eine Faltmatratze, welche sowohl als Schlaf- wie auch als Sitzmöglichkeit dienen kann. Im Transportmodus liegen beide Teile aufeinander, im „Living-Modus“ können diese beliebig bespielt werden. Variable Rundstäbe können sowohl horizontal als auch vertikal mittels Holzgewinden (Detail 1 & 2) am Rahmen befestigt werden. Einfaches Ein- und Ausdrehen macht dies schnell möglich. Dadurch erhält der Benutzer verschiedene Optionen, sich seine „Personal Living Unit“ je nach Bedürfnis zusammenzubauen. Durch seitliche Griffmulden wird dies erleichtert. Die Rundstäbe dienen gleichzeitig dem Transport und kreieren dadurch das Bild einer Sänfte.





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Überseequartier
Julia Senft

 

 

JS Überseequartier

 

Julia Senft
Überseequartier

In jedem Hafen zu Hause 

Lisa ist eine Weltenbummlerin, eine Berufs-Travellerin, eine Abenteuerlustige. Gebürtig aus Hamburg zog es sie schon immer in die Ferne. Ihr erster Trip: mit dem Schiff nach Singapur. Schiff, Zug, Eselskarren – Lisa bevorzugt es, langsam zu reisen. Sie lässt sich treiben, arbeitet mal hier, mal dort. Jeder Ort und jeder Tag ist anders – sie plant nicht, sondern schaut, was das Leben für sie bereit hält. Ihr Besitz beschränkt sich auf einige Klamotten, ein Netbook, eine Kamera und einige Erinnerungsstücke. Viel braucht sie nicht, denn ihr Leben spielt sich im Wesentlichen außerhalb ihrer vier Wände ab. Fehlt ihr doch einmal etwas, kann sie es meist von anderen Reisenden leihen und Dinge, die sie nicht mehr benötigt, gibt sie weiter. An einem neuen Ort angekommen, weiß Lisa oft noch nicht, wie sie wohnen wird. Aber mit ihrer persönlichen Wohn­einheit ist sie auf alles vorbereitet. Lebt sie mit mehreren in einem Zimmer, nutzt sie diese zum diebstahlsicheren Verstauen ihrer Dinge. Findet sie ein unmöbliertes Zimmer vor, hat sie selbst alles, um sich gemütlich einzurichten.

 

Überseequartier

Das Quartier in Form einer Seefrachtkiste. In geöffneten Zustand besteht das Überseequartier aus zwei eigen­ständigen Teilen, dadurch kann sich die Wohneinheit flexibel jeder Situation anpassen. Beide Elemente beinhalten eine Schublade, die herausgezogen werden kann. Hier ist das gesamte Hab und Gut untergebracht. Schließt man die Deckel der Schubladen, bietet das Überseequartier drei Flächen auf drei verschiedenen Höhen, eine Sitzhöhe, eine Tischhöhe und eine Stehpulthöhe. Im unteren Teil der Kiste befindet sich die Matratze. Sie besteht aus drei Teilen, die mittels Magneten verbunden werden können. Unterhalb der Kistendecke befindet sich ein elastisches Fischernetz. Hier kann zum Beispiel tagsüber die Bettdecke verstaut werden. Für den Transport wird die Seefrachtkiste zusammen-geschoben und mit vier abschließbaren Spannverschlüssen zuverlässig verschlossen. Die Schubladen können im Trans­portmodus nicht mehr geöffnet werden. Auch bei grobem Seegang ist die robuste Kiste der perfekte Begleiter für Lisa.





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Schneckenhaus
Fei Shan

 

FS Schneckenhaus

 

Fei Shan
Schneckenhaus

Szenario

Peter wohnt in einem Einzimmer Apartment in New York, und arbeitet in einem normalen Büro. Er lebt schon fünf Jahre allein in dieser Stadt. Er hat viele Freunde, die sehr viele Partys am Wochenende machen. Außer Partys hat Peter keine anderen Freizeitbeschäftigungen an Wochenenden. Sonst liegt er auf dem Sofa und macht gar nichts – bis der nächste Arbeitstag kommt. Er ist einsam. Jeden Tag schaut er IKEA Kataloge und sucht, was ihm zuhause fehlt. Er ist fast wie ein IKEA Sammler. Plötzlich möchte er etwas ändern, neuen Schwung ins Leben bekommen. Es soll minimalistisch und spielerisch werden.

 

Konzept

Es ist eine Muschel, ein Gehäuse oder ein Schneckenhaus. Meine Grundidee ist es, einen „Drehwürfel” zu bauen. Es erscheint wie ein Wohnraum, aber es ist auch ein Möbel. Mit Hilfe von Klettverbindern werden die 6 Teile verbunden, um einen großen Körper zu erzeugen. Jedes der Teile, die einzeln verwendet werden können, hat eine eigene Funktion, z.B. zum Schlafen, zum Liegen und zum Aufbewahren. Kreis und Quadrat sind die Grundformen. Dazu gibt es Möglichkeiten, den Körper mit zwei Teilen, mit drei Teilen usw. zu verändern. Jedes Teil steht für einen essentiellen Teil unseres Lebens als ein verdichtetes Möbel. Die ganze Sache ist aufblasbar. Material ist verschweisste PVC Folie. Dies ist einfach aufzubauen und zu transportieren.





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Waldemar
Marlene Swiecznik

 

MS Waldemar

 

Marlene Swiecznik
Waldemar

Szenario

Julia ist 29 Jahre alt und von Beruf „rasende Reporterin“. Während ihres Studiums der Journalistik absolvierte sie einige Volontariate. Zwei davon führten sie je für ein halbes Jahr in eine fremde Stadt sowie in ein anderes Land. Julia braucht zum Leben und Wohnen nicht viel. Ihr gesamtes Hab und Gut ist schnell verstaut. Als selbstständige Journalistin benötigt sie für ihren Job nicht viel – wichtigstes Arbeitsutensil ist ihr Laptop. Sie ist viel unterwegs und immer auf der Suche nach einer neuen und spannenden Story.

Julia liebt die Herausforderung und mag es immer wieder neue Menschen und neue Geschichten zu entdecken. Wohnwechsel im Halbjahres- oder Jahrestakt sind für sie keine Seltenheit. Darüber hinaus verreist sie sehr gerne und besucht häufig Freunde im Ausland. Julias Living-Unit muss ihrem starken Bedürfnis nach Mobilität und Flexibilität genügen und dient zeitgleich als Rückzugsraum ihres schnelllebigen Alltags. Als Wohnraum genügt Julias Living-Unit ein kleines Zimmer innerhalb einer Wohngemeinschaft.

 

Konzept 

Formal orientiert sich die Living-Unit „Waldemar“ an einen Hochsitz. Das Hab und Gut des Nutzers kann vollständig innerhalb der Turmstruktur organisiert werden. Im Transportmodus schützt eine kokonartige Hülle das Innere. Zeitgleich bietet sie dem Nutzer im Living-Modus eine bequeme Sitz- und Liegemöglichkeit.

Darüber hinaus beinhaltet „Waldemar“ drei verschieden große Aufbewahrungselemente, eine Steh- und Sitztischgelegenheit sowie ein Spiegelelement. Im Transportzustand werden diese Objekte komprimiert im Inneren des Gefüges platziert. Im Gegensatz dazu ermöglicht der Living-Modus eine variable Expansion in den umgebenden Raum. Der individuellen Anordnung der Elemente durch den Nutzer sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Die Living-Unit „Waldemar“ versteht sich bewusst als offene Struktur ohne festes Regelwerk, die es dem Nutzer auf spielerische und unkonventionelle Weise erlaubt, seine persönlichen Gegenstände des alltäglichen Lebens zu organisieren.