Made in Neustadt
Made in Neustadt
Die produktive Stadt
Jonas Duteloff, Friedrich Uhl
Jede Stadt und jedes Stadtteil hat seine eigene Geschichte. Und obwohl Halle Neustadt erst 50 Jahre jung ist, hat es schon viel zu erzählen. An seinem Höhepunkt haben über 100 000 Menschen in der sogenannten Chemiearbeiterstadt gelebt und gearbeitet. Der damalige Hauptarbeitgeber, die Leuna Chemiewerke, lagen außerhalb der Stadt. Deshalb entwickelte Stadtplaner Richard Paulick ein zukunftsorientiertes Konzept vom städtischen Wohnen, hier hat jeder der neun Wohnkomplexe sein eigenes Zentrum. Die gesamten Stadtteile waren fußgängerorientiert, Läden öffneten ihre Türen, Kindergärten boten Ganztagsbetreuung an. Doch heute werden die Stadtteilzentren nur noch sporadisch betrieben.
Dokumentation zum Blättern
Die Produktive Stadt ist auf vielen Architekturkongressen zu einem zentralen Diskussionspunkt geworden. Dabei spielen Themen wie monofunktionale Ausdünnung, produktive Entfaltung und Integration eine wichtige Rolle. So fordert der Harvard-Ökonom M. Burda, dass man sich von der Vorstellung verabschieden muss, „dass das wirtschaftliche Überleben eines Landes eine produzierende Industrie vorraussetzt”.
Made in Neustadt will dieses Bild erneuern, deshalb haben wir das Konzept von Paulick aufgenommen und weiterentwickelt. Wir sind ein Netzwerk, das Geschäfte und Kleinbetriebe in Halle Neustadt fördert und miteinander verbindet. Dabei steht im Vordergrund den Gründern und Unternehmerinnen gezielt einen leichten Einstieg ins Netzwerk und somit in den Markt zu verschaffen. Made in Neustadt agiert sowohl als Marke, als auch als Supporter.
Das Pils zum Projekt
Blockbuster
Blockbuster
Freiluftkino in Ha-Neu
Vincent Dino Zimmer
Kino – ein gemeinsames Erlebnis, auf das sich alle freuen. Das aus den USA stammende Autokino, fusioniert mit dem Hinterhofkino im Freundeskreis. Umgesetzt in den großen Gemeinschaftswohnbauten der Hallenser Neustadt. Die Tribüne ist das eigene Wohnzimmer, oder der Balkon sowie die Grünfläche zwischen den Häusern, die Leinwand großflächig am gegenüberliegenden Haus.
Intention ist es, ein gemeinsames Erlebnis für die Bewohner_innen zu gestalten, bei dem die individuelle Komfortzone, dass eigene Zuhause nicht verlassen werden muss. Freunde können eingeladen werden, es kann gegrillt werden, Popcorn gepoppt und Bier aus dem eigenen Kühlschrank gezischt werden.
Durch das gemeinsame Erlebnis entstehen Verknüpfungen, gemeinsame Gesprächsthemen und Annäherungen.
Den unterschiedlichen Mietparteien wird die Möglichkeit geschenkt, sich kennen zu lernen und mit ihren Nachbarn eine gemeinsame Identifi kation ihres geteilten Lebensraumes zu entwickeln. Die Verbesserung des sozialen Miteinanders im Quartier ist ein Vorteil für alle Beteiligten.
Blockbuster – Konzeptbeschreibung zum Blättern
Stadt. Raum. Wandel.
BA-Dokumentation von Vincent Dino Zimmer
PatchWork
PatchWork
Teile was du kannst
Theresa Augustin, René Braun, Anna Herbert
Durch das Projekt soll die Kommunikation und das soziale Miteinander innerhalb von Hausgemeinschaften in Halle-Neustadt verbessert werden. Darüber hinaus wollen wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Transformationsprozesse nachhaltig begleitet werden können.
In den ausgewählten Wohnhäusern werden die Bewohner angeregt Fähigkeiten, die sie haben und suchen, in Form von Aufklebern, auf ihre Briefkästen zu kleben. Durch das Sichtbarmachen der Fähigkeiten wird das Kennenlernen vereinfacht. Dies führt zum Feststellen von offensichtlichen gemeinsamen Schnittstellen. Offenheit, Interesse und Toleranz wird beim Austausch von Fähigkeiten geübt und durch das Gegenseitige wird dem Einzelnen der Alltag erleichtert. Die informelle Wirtschaft und der sich daraus generierende soziale Austausch sollen Vorurteilen entgegenwirken und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Auch könnte PatchWork der Anonymität innerhalb der Wohnblöcke entgegen wirken und so zum Wohlbefinden der Bewohner-/innen beitragen.
PatchWork – Dokumentation zum Blättern
PatchWork Erklärheft zum Blättern
Neustadt Spektakel
Neustadt Spektakel
Kultur selber machen!
Jessica Grömminger, Lena Hoppe, Laura Pelizzari
Gemeinsam bringen wir Halle Neustadt zum strahlen. Das Neustadtspektakel ist ein Abend voll selbstgemachter Kultur in Halle Neustadt. Es zeigen sich verschiedene Talente, SelbermacherInnen, Initiativen, Künstler und BürgerInnen und wir gestalten zusammen einen bunten Abend. Beim Spektakel gibt es Musik, Performance, Kulinarik, Literatur und Ausstellungen. Ein Spektakel kann inspirieren und begeistern, Perspektiven aufzeigen, vernetzen und bringt vor allem jede menge Spaß!
Aus diesem Grunde wollen wir auf Kulturangebote und deren Bedeutung im Stadtteileben aufmerksam machen. Wir wollen Selbstermächtigung vormachen und eine Aktivierung der BürgerInnen erlangen. Dies geschieht indem wir Handlungsspielräume und Formen von selbstgemachter Kultur aufzeigen. Es ist uns besonders wichtig Jugendliche mit einzubinden um gemeinsam Perspektiven für das Leben im Quartier aufzuzeigen. Was bringst du mit, was machst du in Halle Neustadt? Egal ob Graffiti KünstlerInnen oder Kochfreunde. Wer gestaltet im Quartier? Wer tanzt – macht Fotos oder Musik? Die Neustädter sind gefragt!
Neben dem gemeinsamen Erlebnis findet Imagearbeit statt, in dem der Stadtteil in einem neuen Licht gezeigt wird. Wir wollen die positiven Seiten zeigen und gute Presse machen. Das ist wichtig da viele BewohnerInnen kein positives Bild von Halle Neustadt haben und denken es gäbe keine Kulturangebote. Dabei bietet der Stadtteil viele Potentiale, diese liegen in den einzelnen BewohnerInnen und bereits bestehenden lokalen Initiativen, die wir zeigen möchten.
Neustadt Spektakel – Dokumentation zum Blättern
Konzept
Im Rahmen des Events gestalten wir Settings, die den Menschen Rahmen und Bühne geben, zu zeigen was Sie begeistert. Mit der Wertschätzung die dafür entsteht, sollen sie in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden, um positiv in ihren Lebensräumen wirken zu können. Dabei ist es uns wichtig die bunte Vielfalt zu feiern und somit Impulse gegen Rechtsextremismus zu setzen.
Handbuch zum Blättern
Stadt Spektakel Handbuch
Kultur selber machen
Wie kann ich als Bewohner*in meine Umgebung selbst aktiv mitgestalten?
Wer wohnt in meinem Viertel? Wer macht was?
Stadtraum selbst beleben. Aber wie?
In unserem Handbuch zeigen wir Handlungsspielräume auf Kultur selber zu machen und Möglichkeiten seinen Stadtraum aktiv mitzugestalten. Mit verschiedenen partizipativen Formaten geben wir Ideen lebendig in den Stadtteil zu wirken. Wir gliedern in fünf verschiedene Möglichkeitsräume: Kunst, Musik, Performance, Essen und Literatur. Die dargestellten Formate dienen als kleine Leitfäden und beinhalten die wichtigsten infrastrukturellen Eckdaten für eine erfolgreiche Aktion. Das Handbuch motiviert einfach zu machen und loszulegen.
Stadtraum selbst erleben und beleben. Legt los!
Stadtanatomie
Stadtanatomie Dokumentation zum Blättern
Stadtanatomie
Tian Pan
Das Projekt soll Menschen ermöglichen den ästhetischen Reiz von Plattenbauten wahrzunehmen und sich davon inspirieren zu lassen.
Zielgruppe
Zielgruppen sind einerseits die Bewohner Neustadts, die in und mit den Plattenbauten leben. Andererseits werden Besucher und Gestalter angesprochen, die diese erst kennenlernen und entdecken.
Derzeitige Wahrnehmung der Neustadt
Die meisten Menschen besuchen nur wenige bestimmte Orte in der Neustadt. Die Menschen denken, dass Plattenbauten unattraktiv sind. Für die Menschen erscheinen die Plattenbau
als große Monster.
Schlüsselaktivitäten
– verschiedene Plattenbau fotografieren
– die Bauelemente analysieren
– die Sammlung nach unterschiedlichen Aspekten ordnen
– eine Produktfamilie daraus generieren
Produktvariationen
1. Katalog für die Designer
– Neustadt TYPO
– Neustadt Mustersammlung
– Kompositionsmöglichkeiten
2. Souvenirs für die Neustadt
– T-Shirts
– Schokolade
– Notizbuch
– Postkarten
3. Spiele für Kinder zur ästhetischen Wahrnehmung,
z.B. Stadtplanerchen
Zeitraum
Zeitraum
Leerstand nutzen …
Tony Beyer, Luisa Krause, Linn Pulsack
Themenspezifisch Forschen, Arbeiten und Experimentieren, Gemeinschaft, Austausch, von- und miteinander Lernen, Projektraum, Treffpunkt, Veranstaltungsort und CoWorkingSpace — mitten in Halle-Neustadt.
Zeitraum Neustadt – Film von Luisa Krause (2018)
Leerstand, schwach ausgeprägte Kulturlandschaft, Arbeitslosigkeit, Zuwachs ausländischer Bevölkerung, Perspektivlosigkeit und andere soziale Themen prägen oft negativ das Bild von Halle-Neustadt. Wir wollen diesem Bild etwas Positives entgegensetzen: Potentiale aufzeigen und nutzen; Möglichkeiten erproben und Angebote schaffen — Halle Neustadt anders denken.
Wir sehen Potentiale in leerstehenden Immobilien, die seit mehreren Jahren ungenutzt sind und deren weiterer Verbleib unklar ist. Ziel ist eine Zwischennutzung des Leerstands durch wechselnde AkteurInnen, die diesen auf unterschiedlichste Art und Weise bespielen und ein vielfältiges Angebot im Stadtteil schaffen.
Konzeptbeschreibung – Zeitraum
Tony Beyer, Luisa Krause, Linn Pulsack
Stadt. Raum. Wandel.
BA-Dokumentation von Linn Pulsack
Tagebuch eines Selbstversuch
von Linn Pulsack