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Filme

 

Frei Otto – Spanning the Future (2015)
This film was produced by Simon K. Chiu, in collaboration with writer Michael Paglia and director Joshua V. Hassel

Für Otto besteht die Aufgabe der Architektur darin, mit der Natur in Einklang zu stehen. Er glaubt, dass jedes Detail mit den Gesetzen des Universums übereinstimmen muss. Dieser Versuch, die Entwicklung mit der natürlichen Welt in Einklang zu bringen, macht Frei Otto zu einem frühen Vertreter der Nachhaltigkeit. Frei Otto sah es als gegeben an, dass die Erde über begrenzte Ressourcen verfügt, aber die Menschheit nahezu unbegrenzte Bedürfnisse hat. Um das Problem des Schutzes in einem Klima ständiger Knappheit effizient zu lösen, verband Otto wissenschaftliche Experimente mit seiner künstlerischen Vorstellungskraft. Frei Ottos Beitrag zur Architektur und zum Bauwesen wurde erst im Laufe der Zeit gewürdigt. Zeitgenössische Architekten, darunter Zaha Hadid, nennen Frei Otto als einen wichtigen Einfluss auf ihre Arbeit. Sie sprechen von Ottos bahnbrechenden Forschungen zur Leichtbauarchitektur, seinem frühen Interesse an der natürlichen Umwelt, seinem Sinn für soziale Verantwortung und seinem Weitblick für die Bedürfnisse der Zukunft. Diese Elemente – kombiniert mit Frei Ottos überzeugender Präsenz – haben ihn zu einem der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts gemacht – und zu einem, dessen Ideen auch in unserer Zeit noch nachwirken.

 

 

Hans-Walter Müller: Ich habe die Schwerkraft schon verlassen.
Ein Film von Lukas Schaller

Der Architekt, Ingenieur und Künstler Hans-Walter Müller hat die aufblasbare Architektur zwar nicht erfunden, er hat ihr aber fast sein ganzes Leben verschrieben und dabei ein unglaubliches Œuvre geschaffen.

Hans-Walter Müller lebt seit 1971 in La Ferté-Alais bei Paris und arbeitet dort an seinen „Gonflables“, erfindet neuartige Befestigungssysteme, tüftelt an Lösungen für den Luftaustausch oder die Druckverluste an Türen und erwarb sich ein technisches Knowhow, das weltweit einmalig ist. Seine Arbeitsweise vergleicht er mit der eines Couturiers, der sein Material auswählt, Schnittmuster entwirft und Kunststoffbahnen zuschneidet, die er mit Hochfrequenzschweißmaschinen zu Räumen und Ensembles verbindet, die aus einer extrem dünnen Haut bestehen. Im Gegensatz zu der den Gesetzen der Schwerkraft unterliegenden „erstarrten“ Architektur, erschafft er leichte, „flüchtige“ Konstruktionen, die in kurzer Zeit an unterschiedlichsten Orten aufgestellt werden können. Im Inneren entstehen durch den Einsatz von unterschiedlich gefärbten, opaken, transluzenten oder transparenten Materialien einzigartige Raumatmosphären, die sich je nach Jahres- und Tageszeit verändern. Das Schönste ist für ihn dabei, wenn er Projektion, Musik und Volumen zusammenführen kann. (Um den Film zu sehen: open)

 

 

Bubbles mit Hans-Walter Müller in Mies’ grosser Bude
Film Guido Englich

Summer School „Hyper Comfort“
UdK Berlin / Neue Nationalgalerie
Präsentation Samstag 10. September 2022